Montag, 19. Dezember 2011

Tränen einer Mutter

Besuch bei Kieus Familie

Nach dem Markt ging es dann zum Haus von Kieus Familie. Inzwischen hat es sich in der Nachbarschaft herumgesprochen, dass wir der Familie helfen. Es erschien eine ältere Frau mit einem Säugling im Arm.
Der Kleine hat einen deformierten Kopf, wohl ein angehender Wasserkopf, und ist offensichtlich behindert.
Die ältere Dame sprach uns an, zeigte uns Ihren kleinen Enkel und bat uns um Hilfe. Später kam noch die Mutter dazu. Es war wirklich herzergreifend und ich konnte zuerst gar nicht photografieren weil ich auch mit den Tränen kämpfen musste. Der kleine könnte wohl behandelt werden, Kosten um die 15.000$. Ob er jemals ganz gesund wird ist zu bezweifeln. 
Die junge Mutter berichtete uns was sie schon alles versucht hat um Ihrem Kind irgendwie zu helfen ... vergeblich. Die Versicherung bezahlt eine so teure Behandlung nicht, es bestehen ja auch kaum Hoffnungen auf Heilung. Trotzdem greift die Mutter in Ihrer Verzweiflung nach jedem Strohalm. Aber wir können nichts tun. 
Grossmutter (links)

Die kleine Kieu - Teil 2

Gestern haben Phu und ich Kieu und Ihre Familie besucht. Wir haben uns auf dem Markt von Sara getroffen, wo die ganze Familie mit Müll sammeln beschäftigt war. Der gesammelte Müll, bessergesagt recycelbare Materialien wie Plastikflaschen, Karton usw. wird an Müllsammelstellen verkauft. So kann die Familie ein bisschen Geld verdienen.


Kieu kann wieder lachen, das hat mich am Meisten gefreut. Sie hat seit wir Sie kennen schon 3 Kilo zugenommen. Die teuren Medikamente helfen sichtlich. Nun hofft die Kleine, nächstes Jahr wieder die Schule besuchen zu können. Kieu wird eventuell Ihr ganzes Leben Medikamente einnehmen müssen. Das kostet für vietnamesische Verhältnissen sehr viel Geld, wie schon erwähnt, ca. 60$ im Monat. Dieses Geld kann die Familie alleine nicht aufbringen, deshalb ist die kleine Kieu auf unabsehbare Zeit auf Hilfe angewiesen. Wir haben noch Geld um 3 Monate die Medikamente zu bezahlen.

Freitag, 16. Dezember 2011

Die kleine Kieu


Vo Thi Kieu

In der ersten Dezemberwoche besuchten wir den kleinen Markt in Sara, direkt an der Nationalstrasse 1 gelegen. Dort fanden wir ein kleines Mädchen beim Betteln, die kleine Kieu, 11 Jahre alt.

Markt in Sara


Phu spricht mit Kieu
Die kleine Kieu leidet an einer Gelenkentzündung, man sieht es an Ihren stark angeschwollenen Knien.
Wir erkundigten uns bei der Kleinen, und auch bei den Marktfrauen, über die Situation. Einen Tag später holten wir Kieu vom Markt ab und besuchten die Familie.

Phu trägt Kieu nach Hause, die Knie schmerzen zu sehr
Kieu's Mutter kommt uns entgegen

Die Familie ist sehr arm. Kieu lebt zusammen mit Ihrer Mutter (37J) und 2 jüngeren Brüdern (8J und 6J) in einem kleinen Haus. Der Vater ist am 28.November von einem betrunkenem Jugendlichen erstochen worden, er arbeitete als Leiharbeiter. Hier der Link zur vietnamesischen Onlinezeitung, Bao Binh Thuan, die über den Fall berichtet hat. Die Familie hat 500$ "Entschädigung" bekommen, gerade genug für die Totenfeier und die Beerdigung. Um die Gelenkentzündung zu lindern muss Kieu ein Medikament nehmen, das ca. 60$ im Monat kosten. Diese Kosten werden von der Versicherung nicht gedeckt.

Solupred (entält Cortison)

Kieus Mutter verdient etwas Geld indem Sie Müll (z.B. Plastikflaschen) sammelt und diesen verkauft. Weder Kieu noch Ihre beiden Brüder gehen in die Schule.

Hier schläft die Familie
Die Toilette



Die Familie
Wir besuchten noch die Familie von Kieus verstorbenem Vater. Dort steht auch der Ahnenaltar.


Wir werden Kieu helfen. Phu ist am Mittwoch mit Kieu nach Saigon gefahren um die Kleine noch einmal untersuchen zu lassen. Es besteht die Hoffnung, dass die Gelenkentzündung heilt, vorausgesetzt Kieu nimmt die RICHTIGEN Medikamente REGELMÄSSIG ein. Falls Sie, liebe Leser, der Kleinen Helfen möchten, schreiben Sie mir einfach eine E-Mail an:  

Daniel.vct@gmail.com

Für 60$ im Monat können wir für Kieu die Medikamente kaufen und die Sie kann hoffentlich nächstes Jahr wieder zur Schule gehen.


Wir hoffen, Kieu kann bald wieder öfters so lächeln wie auf dem Photo.

Bedanken möchte ich mich bei Herrn Thinh (dem Goldschmied und Optiker in Mui Ne) und bei Ines Ernst (Indochina Services Mui Ne) für die großzügige Hilfe für Kieu.


Donnerstag, 1. Dezember 2011

Die traurige Geschichte Võ Văn Linh

Võ Văn Linh (rechts)
Mitte Oktober haben wir Võ Văn Linh kennengelernt. Der 17 jährige Bub verdiente etwas Geld als Lotterielosverkäufer in Phan Thiet. Seine Familie lebt in der ca. 350km nördlich gelegenen Provinz Phu Yen. Die Familie ist sehr arm, die Eltern verdienen Geld als Gelegenheitsarbeiter. Der Vater hat im Krieg ein Bein verloren. Phu ist aufgefallen, wie dünn der Junge ist und wir haben Ihn im Provinzkrankenhaus untersuchen lassen. Ergebnis: Linh hat einen schweren Herzfehler.

Ausweis
Krankenakte
EKG
Ultraschall
Võ Văn Linh hauste zusammen mit 12 anderen Lotterieverkäufern in einer winzigen 2 Zimmerwohnung. Er verliert mindestens einmal am Tag das Bewusstsein.







Wie damals bei Sron hat sich eine deutsche Hilfsorganisation bereiterklärt dem Jungen zu helfen. Am 25.11 wäre Linh in Danang untersucht, und wenn möglich auch operiert worden. Nur dazu kam es nicht.

Der Vater von Linh war nicht bereit seinen Sohn nach DaNang zu begleiten oder gehen zu lassen, ohne für den "Verdienstausfall" seines Sohnes während und nach der Behandlung (wir erinnern uns, Linh arbeitete als Losverkäufer in Phan Thiet) entschädigt zu werden. Kontakt zur Mutter von Linh wurde uns verweigert.

Wegen der unglaublichen Skrupellosigkeit dieses "Vaters" wird Linh die nächsten 2 Jahre wohl nicht überleben.
Linh freut sich, als wir Ihm Hilfe anbieten. Vergeblich!!!